Oxidative Vorbehandlung
Effiziente Reinigung und Erhöhung der Oberflächenspannung von Kunststoffen
Die Veredelung von Kunststoffoberflächen durch Bedrucken oder Lackieren besitzt in nahezu allen Industriezweigen einen hohen Stellenwert. Um dies auf einem hohen Niveau sicherstellen zu können, ist es notwendig, dass sich die aufgetragenen Substanzen auf den Kunststoffoberflächen gut verankern können.
Es gibt viele gebräuchliche Methoden zur Vorbehandlung von Kunststoffoberflächen. Ziel aller Maßnahmen ist es, die Haftung zu verbessern. In aller Regel zielen die eingesetzten Verfahren darauf ab, Haftvermittler einzusetzen und die jeweilige Oberfläche zu reinigen und gleichzeitig für eine nachfolgende Lackierung zu aktivieren.
Plasmavorbehandlung zur Feinstreinigung
Effektive oxidative Vorbehandlungen sind eine wichtige Voraussetzung für nachfolgende Lackierungen. Plasmareinigungen reinigen die Oberflächen des Kunststoffsubstrats zu einhundert Prozent rückstandsfrei. Selbst entfernt anhaftende Staubpartikel werden zuverlässig beseitigt. Die oxidative Reinigung der Oberfläche hat zudem eine antistatische Wirkung. Eine chemisch reaktive Wirkung sorgt für eine signifikant erhöhte Oberflächenspannung und ermöglicht es, auf Wasch- oder Primerprozesse zu verzichten. Das äußerst effiziente Verfahren bietet außerdem Vorteile bei späteren Lackierungsarbeiten, denn: Bei dünnen Lackschichten ist die Filmbildung verbessert. Dadurch ergibt sich ein hochwertigeres Lackbild. Plasmavorbehandlungen sichern die Lackhaftung auf Kunststoffen, Metallen, Aluminium, Glas und anderen Materialien.
Fluorierung verbessert Haftung
Mithilfe des Fluorierungsverfahrens verbessern wir die Oberflächeneigenschaften von Kunststoffen. Dieses Verfahren führen wir unter Berücksichtigung unserer bekannt hohen Qualitätsansprüche und unter Zuhilfenahme externer Partner durch. Mechanische und thermische Eigenschaften von Kunststoffen sind wichtige Parameter, die neben dem Preis für den Einsatz von Kunststoffen entscheidend sind. Meist genügt die Oberflächenbeschaffenheit allerdings nicht, um den allerhöchsten Ansprüchen zu genügen. In diesen Fällen bietet sich eine Fluorierung an. Dabei wird die Kunststoffoberfläche einem Fluorgemisch ausgesetzt. Es sorgt dafür, dass Fluor partiell Wasserstoffatome an der Bauteiloberfläche ersetzt.
Dies wiederum führt zu einer Veränderung der Oberflächeneigenschaften, die aus einer erhöhten Energie und der Polarität der Oberfläche resultieren. Feinste Möglichkeiten der Justage ermöglichen es uns, das Fluorierungsergebnis optimal auf den gewünschten Anwendungsbereich hin zu optimieren. Das bewährte Verfahren bietet individuelle Möglichkeiten für die passgenaue Anpassung für eine spätere Lackierung. Dabei dringen die Fluoratome lediglich im molekularen Bereich in das Substrat ein, so dass die Eigenschaften des Bauteils unverändert bleiben.